06 July 2025
MUSK GRÜNDET EIGENE PARTEI! ANGRIFF auf das SYSTEM mit GENIALER STRATEGIE? #13 - E13

In dieser Episode von "Dezentral & Direkt" diskutieren wir die überraschende Ankündigung von Elon Musk, eine neue politische Partei in den USA zu gründen. Diese Bewegung könnte das politische System der USA erheblich verändern, da Musk plant, das bestehende Einparteiensystem zu durchbrechen. Wir sprechen über die aktuellen politischen Gegebenheiten in den USA, die Rolle von Musk als disruptiver Unternehmer und seine Strategie, durch gezielte Senatssitze und Wahlkreise Einfluss zu nehmen. Musk zielt darauf ab, eine Sperrminorität zu schaffen, die es ihm ermöglicht, unliebsame politische Entscheidungen zu blockieren.
Ja, erst musstet ihr 2 Wochen warten auf eine neue Episode dezentral und direkt. Und jetzt geht es Schlag auf Schlag weiter und das nicht ohne Grund. Gestern gab es eine wirklich interessante Meldung, denn Elon Musk möchte eine neue Partei in den USA gründen, was mit Sicherheit ja, unter diesen Voraussetzungen als Reichstag der Welt und 1 der erfolgreichsten Unternehmer aller Zeiten auch durchaus erfolgreich sein könnte und was das politische System in den USA komplett durchrütteln könnte. Und darüber sprechen wir heute mal, weil da gibt's doch mehr Details, als man erst mal vermuten möchte und von daher begrüße ich Joana. Schön, dass Du da bist und ich freu mich aufs Gespräch.
[00:00:37] Joana Cotar:
Hallo Roman, spannende Zeiten. Mal gucken, ob in Amerika tatsächlich ja Veränderungen vor für vorstehen.
[00:00:44] Roman Reher:
Absolut. Bevor wir auf die neue Partei eingehen, lass uns doch einmal ganz kurz aufrollen, was ist in den USA denn grade los und wie sieht das Parteiensystem derzeit aus?
[00:00:56] Joana Cotar:
Na ja, im Moment sieht es ja so aus, dass wir in Amerika eigentlich nur 2 große Parteien haben, die Republikaner und die Demokraten. Es gibt noch andere Parteien. Es gibt die Libertären und andere, die aber definitiv keine Rolle spielen in Amerika. Die teilen sich da son bisschen untereinander auf. Und Elon Musk ist jetzt der Meinung, was Verschwendung und Korruption angeht und den Willen, Amerika in der Bankrott zu treiben, würden sie sogar nur in einem Einparteiensystem leben, weil sich alle Parteien einig wären in dieser Richtung. Und das wäre keine Demokratie, das wär nicht richtig für das Land. Und da hat er gesagt, da möcht er jetzt reinstechen und tatsächlich Veränderungen mit sich bringen.
[00:01:36] Roman Reher:
Ja, im Endeffekt unterscheiden sich die Parteien ja immer nur in den Dingen, wofür sie das Geld ausgeben, aber sie geben halt das Geld der Bürger aus. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, das ist ein Problem, das wir auch kennen, oder? Das ist ja auch das, was viele Libertäre in Deutschland sagen, sie wollen gar nicht wählen, weil's am Ende egal ist. Gut, dann wird das Geld vielleicht 'n für etwas ausgegeben, was ihnen 'n bisschen mehr zusagt, aber eigentlich ist das Hauptproblem, die Politik gibt dein Geld aus. Und das machen eigentlich alle Parteien. Und auch historisch betrachtet für viele, die das nicht wissen, ursprünglich ist ja die Politik gemacht worden auf Basis von Besitz. Das heißt, der König, die Arrestrokarten, der Adel, der hat ja Güter verwaltet, Ländereien verwaltet und in diesem Rahmen haben dann die Menschen gelebt.
Das war im klassischen Sinne rechte Politik, also bürgerlicher Besitz sozusagen. Und erst seit der Französischen Revolution hat man dann gesagt, so, jetzt hier sind hier die Progressiven. Wir nehmen jetzt die politische Macht von denen weg, die das Geld besitzen und erwirtschaften und geben das jetzt in den politischen Rahmen. Und so gesehen ist jede Demokratie, jede Strömung innerhalb der Demokratie, also alles, wo Du eine eine Wahl triffst ohne Besitz, ist eigentlich linke Politik. Und dementsprechend könnte man auch aus eben diesem historischen Kontext sagen, jede Partei, die jemals gewählt wurde, ist eigentlich eine linke Partei, ne. Und das ist für viele schon sehr, sehr schwer überhaupt nachzuvollziehen, dass das so ist. Und daher kommt auch häufig die Verwirrung, dass Parteien links und rechts gleichzeitig sind, weil die ursprüngliche Definition von links und rechts spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg komplett verzehrt ist.
[00:03:13] Joana Cotar:
Und Du hast vollkommen recht, wir sprechen in Deutschland ja oft auch von einem Einparteiensystem, also vor allem die Kritiker der aktuellen Politik. Und auch die AfD macht das gerne und sagt, das sind alles eine Parteien, wir sind halt die anderen. Und es ist es ist wahr. Egal, wer gewählt wird, wir sehen es jetzt auch an der Regierung Merz. Was was hat die CDU in der Opposition gesagt? Was macht sie jetzt, ja? Die größte Verschuldung, die wir uns vorstellen können in Deutschland, raus mit dem Geld, weil so erkauft man sich natürlich Wählerstimmen, ne. Ist völlig klar, wenn man Geld verteilt an die Bevölkerung. Und Trump macht das jetzt nicht anders mit seiner Big and Beautiful Bill, mit der enormen Verschuldung von den USA, die jetzt weiter nach oben treibt, mit den Steuererleichterungen et cetera.
Das ist genau das, was auch in Deutschland passiert und dementsprechend sagt Musk und ich nehme mal an, auch auch viele seiner Bekannten und Freunde aus der Wirtschaft, das geht so nicht, weil die das begreifen, dass man nicht auf Dauer Schulden machen kann, dass das in 'ner Katastrophe für das Land enden kann. Und er hat jetzt gesagt, wir knacken dieses Einparteiensystem. Und was ich ganz spannend fand, ist die Methode, mit der er das machen möchte, weil in Deutschland wird drüber gesprochen, na ja, er gründet jetzt eine andere Partei und jeder geht davon aus, das sind jetzt neben den Demokraten und Republikanern, die treten dann noch mal zur Präsidentschaftswahl an und dann hätte er eigentlich keine Chance, Pipapo.
Wenn man sieht, was er sagt, dann hat er getwittert, Sie werden das Einparteiensystem knacken, indem Sie eine Variante der Methode verwenden, mit der Epominindas den Mythos der Unbesiegbarkeit Spartas zerstörte. Und dann hab ich diesen Epominindas, nein, Epalminondas, so heißt der Kerl, mal gegoogelt. Das ist war ein griechischer Staatsmann und Feldherr. Und da gab's eine Schlacht von 371 vor Christus und da hat er tatsächlich die Spartaner besiegt. Und zwar standen sich normalerweise die Armeen in gleichmäßigen Linien gegenüber, frontal gegeneinander zu kämpfen. Und dieser Felte hat's jetzt anders gemacht, der hat eine schliefe Schlachtordnung angewendet und hat vor allen Dingen seine Kämpfer auf die linke Flanke gestellt. Die besten Kämpfer, die meisten Ressourcen, die er hatte, auf die linke Flanke und hat so die Spartaner angegriffen. Und hat in diese Mauer von den Spartanern an 1 Stelle eine Lücke geschlagen mit der konzentrierten Kraft.
Und dementsprechend hat er tatsächlich diese Schlacht gewonnen und hat den Mythos der Unbesiegbarkeit gewonnen, weil er sich auf einen Punkt konsensiert hat. Und Musk hat genau das Gleiche gesagt. Musk hat dann gesagt, eine Möglichkeit, das zu machen, ist 2 oder 3 Senatsitze und 8 bis 10 Wahlkreise im Repräsentantenhaus. Und das genügt dann, bei solchen Abstimmungen wie The Big im Beautiful Bill das Zünglein an der Waage zu sein und zu sagen, wir verhindern das für unser Land. Das ist das Ziel von Elon Musk.
[00:05:55] Roman Reher:
Das heißt, er will gar keine Partei, die am Ende regiert und er will auch gar nicht Präsident werden. Ich glaub, das dürfte er auch gar nicht als Südafrikaner. Er will eigentlich nur eine Art Sperrminorität haben. Das heißt, dass die Dinge, die nicht passen, am Ende durch ihn geblockt werden können. Genau.
[00:06:11] Joana Cotar:
Und das dafür braucht er auch nicht viele Ressourcen. Dafür braucht er nicht besonders viel Geld und besonders viele Leute, wenn er sagt, okay, er konzentriert sich auf 2, 3 Senatsitze und einige Repräsentanten, da muss er 'n paar Wahlkreise gewinnen. Da muss er 'n paar Sanatorenplätze gewinnen. Und das sollte ja eigentlich machbar sein, ne. Ich mein, es gibt eine liberale Partei in in Amerika, diese Richtung hat Anhänger und wenn er sich darauf konzentriert und danach sieht es aus, er sagt, er möchte Schulden abbauen, nur verantwortungsvolle Ausgaben zulassen, Regulierungen abbauen. Also all das, was er ursprünglich mit Trump vorgesehen hatte, möchte er jetzt selber machen mit seiner Partei.
Er könnte damit Erfolg haben, oder wie siehst Du das?
[00:06:51] Roman Reher:
Ja, ich ich find, das ist interessant. Er kann halt nichts Neues einbringen in dem Sinne. Also er muss trotzdem darauf hoffen, dass die zwischendurch was machen, was im positiven Sinne ist, aber er kann zumindest die schlimmsten Dinge verhindern und bremsen. Und wer weiß, was daraus für eine Bewegung entsteht, weil wenn Du als große Partei weißt, Du hast keine Möglichkeit, ein Gesetz durchzubringen, wenn Musk nicht mit dabei ist, dann fängst Du vielleicht an, ihm Zugeständnisse zu machen. Ein wenig wie bei uns ja jetzt grade die Situation mit der CDU und der SPD. Die CDU will unbedingt weiter regieren und weiß, sie kann das aber nur mit der SPD und plötzlich macht sie alles, was eine Partei will, die irgendwie noch 10, 11 Prozent Wählerstimmen hat und damit regiert mehr oder weniger die SPD. Das jetzt aber im umgedrehten Sinne, eben aus Position von Musk, wäre ja dann vielleicht, eben mehr Marktwirtschaft und mehr freiheitliche Politik wieder zuzulassen, dass man mehr oder weniger als Minimalpartei die Großen dazu zwingt.
[00:07:46] Joana Cotar:
Ja. Also sone Art Kontrollinstanz ist auch ähnlich in der Schweiz mit der Volksabstimmung. Es muss nicht immer zur Volksabstimmung kommen, aber das Wissen, dass man in der Schweiz eine Volksabstimmung gegen ein Gesetz initiieren kann, das erzieht schon mal die Politiker und die überlegen sich im Vorfeld, mach ich das oder mach ich das nicht? Und wenn Sie wissen, es hängt an den paar Senatoren, die jetzt eigentlich zu Elon Musk gehören, Wie muss ich das aufsetzen, damit auch die zustimmen können? Also Ja. Diese Erziehungsmethode ist schon nicht schlecht.
[00:08:13] Roman Reher:
Ich ich halte das auch für einen interessanten Weg. Also ich bin noch nicht sicher, ob das den demokratischen Prozess, der ja wirklich verfahren ist, mittlerweile wieder reparieren kann und zurück zu seinen Ursprungsgedanken führen kann, aber irgendwas muss ja passieren. Also wir sind ja wirklich an 'nem Punkt angekommen, wo es nur noch eine Richtung gibt. Ich weiß, dass also das erschreckt halt die Leute immer wieder, wenn man darüber redet, aber es ist wirklich so, das politische Spektrum innerhalb 1 demokratischen Prozesses eigentlich alles links, weil's eben, wie ich vorhin schon erklärte, demokratisch gewählt ist. Das ist auch erst mal für unsere heutige Welt relativ egal, weil's am Ende eben alles ausgehend vom Fiat System finanziert wird, also immer über Staatsschulden und so weiter.
Und da diesen Prozess so auszunutzen, eine Bremse in diesen finanziellen Prozess reinzuhauen, ist eigentlich clever. Ich ich ich ich weiß halt nicht, ob's wirklich funktioniert am Ende. Das ist das, was man sehen muss, aber spannend ist es auf alle Fälle. Und wenn das 1 kann, dann Elon Musk. Und wenn man mal schaut, der hat ja in der letzten Zeit wieder sehr viel marktwirtschaftliche Dinge gepostet, aber auch macht er eigentlich seit Jahren schon, dass er da mal 'n Hayek Zitat macht. Dann macht er aber statt Friedrich Auges von Hayek auf diese Bilder auf Twitter dann immer Salma Hayek, die Schauspielerin, die natürlich, ja, eine gewisse Attraktivität mit sich bringt, dann die Aufmerksamkeit auch auf dieses Thema zu bringen. Das ist ja zum Meme geworden.
Und er hat letztens ja diesen einen Tweet gelikt von dem Chris, der da sagt er, Elon Musk kauft heimlich Bitcoin. Also ich glaube, im Großen und Ganzen ist ihm die Lösung schon bekannt. Er weiß aber auch, wie mächtig das politische System ist und wie schwierig das ist, das aufzubrechen. Und vielleicht hat er da wirklich den den, ja, die eine Schwachstelle gefunden, ja, in dieser verfahrenen Mauer und
[00:09:58] Joana Cotar:
kommt dazwischen, ja. Ja. Also es ist spannend zu beobachten, ob das, was in der Wirtschaft funktioniert, bei ihm funktioniert, nämlich das Disruptive, ob das auch in der Politik funktioniert. Und man hat ihm ja immer gesagt, na ja, lass das mal schön mit mit Elektroautos, das wird nix, lass das mal schön mit Raketen, Du wirst da nie erfolgreich haben sein. Jetzt sagt man ihm, lass das mal mit der Partei, Du wirst auch da nicht erfolgreich sein. Bis jetzt war er mit allem, was er gemacht hat, erfolgreich, weil er eben da disruptiv rangegangen ist und ganz in an ganz anderen Bahnen denkt als die normalen Menschen. Und wenn er das auch in der Politik macht und sagt, okay, ich mach's anders als diese etablierten Parteien. Ich mach's anders als die Republikaner, die Demokraten und all das. Ich wiederhol ihre Fehler nicht und ich hab eine bestimmte Taktik, die anders ist als normal in der Politik.
Es könnte erfolgreich sein. Das kann keiner von uns sagen, ich find die Entwicklung allemal spannend, dass der reichste Mann der Welt sagt, ich knacke dieses Parteiensystem in den USA, was ja jetzt wirklich über Jahrzehnte, ja, 100 eingefahren ist und sich daran nichts ändert und keine kleine Partei jemals eine Chance hatte auf die Präsidentschaft, auch weil weil Politik in Amerika teuer ist, weil man richtig viel Geld haben muss, wenn man kandidiert in Amerika für irgendein Amt. Und er hat das. Und ich bin sicher, er hat auch gute Leute im Hintergrund und er wird auch sicherlich den einen oder anderen Republikaner haben, der eher auf seiner Seite steht und ja dieser Big and Beautiful Bill nur mit der Faust in der Tasche zugestimmt hat, weil er Angst vor Trump hat.
[00:11:29] Roman Reher:
Ja, das glaub ich auch und ich glaube, so viel Geld braucht er gar nicht, wenn sein Ziel gar nicht ist, die Wahl komplett zu gewinnen, sondern nur 'n gewissen Rahmen einzunehmen. Peter Thiel war das, glaub ich, der mal gesagt hat, das Schlechteste, was Du tun kannst, ist gegen Musk zu wetten, ne. Also das hat sie in der Vergangenheit immer als sehr schlecht herausgestellt. Wir werden sehen, ob das in der Politik auch gilt, weil es ist schon 'n anderes Spiel. Es ist eben nicht Marktwirtschaft, aber dadurch, dass Musk ja jetzt aus seit geraumer Zeit sich den politischen Prozess so annähert, wird er den auch kennengelernt haben, ne. Er wird im Zuge von Deutsch genau gesehen haben, wie das funktioniert, wie deren Art und Weisen sind, dies politische Spiel zu spielen. Und ich glaube, dass er vielleicht auch genau deswegen erkannt hat, wo die Lücke in diesem System ist und wie er die ausnutzen könnte. Und wie Du schon sagst, er hat sehr, sehr gute Berater, sehr mächtige Leute, die sich ihn herum tummeln und es gibt schon 'n guten Grund, dass er mit seinen Unternehmen so erfolgreich ist. Ich mein zum einen, das darf man nicht vergessen, er ist eine Art Kantillionär.
Also er wäre nicht so erfolgreich gewesen, hätte er nicht auch derart viel Geld vom Staat erhalten für seine Unternehmen, aber auch das zeigt ja, dass er in gewisser Form den politischen Prozess verstanden hat und auch spielen kann. Und ich bin sehr gespannt, wo das dann jetzt mit diesem Vorhaben hinführen wird und welche Republikaner sich wagen, vielleicht Trump den Rücken zu kehren. Das wird ja auch interessant sein. Ob sie es wirklich sich trauen, auf Musks Seite zu stellen oder das halt auch fürchten. Ja. Vielleicht noch mal 'n 'n Schritt auf die politische Situation, die wir allgemein noch grade haben. Wir haben ja immer die neuen angehobenen Schuldengrenzen. Die ist ja jetzt schon fast hundertmal angehoben worden, nee, mehr als hundertmal angehoben worden und ja jetzt auch wieder für den Big Beauty Fall Bill. Und das wird ja immer gemacht, auch der Gegenpartei in dem Moment 'n bisschen, also zum einen, eine Bremse reinzuhauen, dass eine grade gewählte Partei nicht unlimitiert Geld drucken kann oder erzeugen kann und zum anderen aber auch, weil jeder weiß, die werden ihre Schuldengrenze erreichen, ab 'nem gewissen Punkt so nach 2, 3 Jahren Regierung auch noch mal 'n paar Sachen zu bekommen, die der anderen Partei zugutekommen.
Was glaubst Du, wird das auf diesen Prozess auslösen, wenn Musk da jetzt auch noch mitspielt?
[00:13:34] Joana Cotar:
Ja, es es ist schwer zu sagen. Ich ich denke, es wird vieles aufbrechen, wenn er das tatsächlich so macht. Und das bis jetzt war es immer so, man man schustert der einen Partei etwas zu, man gesteht der einen das zu, weil man weiß, man kommt irgendwann mal selber die Situation und und braucht dann die Zustimmung der anderen Partei und dann wird 'n bisschen Theater für für das Publikum und für das Volk draußen gemacht und letztendlich stimmt man zu und einigt sich auf irgendetwas. Ich kann mir auch vorstellen, dass auch das, wenn wenn Musk da mit seiner eigenen Partei einen anders wird, wenn er mit der entscheidende, ja, das entscheidende Zugang in der Waage sein kann. Da muss man ihn ja mit einbinden, weil wenn er sagt, nee, machen wir nicht, dann heißt es eventuell, wir fahren diese Verschuldung dann doch 'n Stück weit runter und wir wir heben diese Verschuldungsgrenze nicht so oft oder können sie gar nicht so oft anheben, weil er dann mit seinen 3, 4 Senatoren und seinen paar Repräsentanten sagt, ne, machen wir nicht.
[00:14:33] Roman Reher:
Glaubst Du, es könnte aus seiner Partei doch was Größeres werden, wenn er erst mal 'n paar Jahre diesen Prozess spielt?
[00:14:40] Joana Cotar:
Mit Sicherheit. Also wir können das nicht sagen. Das Er kann sehr erfolgreich sein, wenn die Leute merken, das ist der richtige Kurs und wenn er gute Leute nach vorne stellt. Weil seien wir ehrlich, ich glaube, er ist 'n bisschen zu exzentrisch, das einzige Gesicht der Partei zu sein. Da die die Leute sind da schon skeptisch, wenn sie Elon Musk sehen. Aber wenn er gute Leute an die Seite ziehen kann, gute Senatoren, die überzeugend auftreten und gute Politik machen, wieso nicht? Also bis jetzt hat sich die Gesellschaft immer durch disruptive Änderungen verändert. Und warum sollte das nicht vor Abwechslung auch mal in der Politik funktionieren?
[00:15:18] Roman Reher:
Ein weiterer Gedanke noch. Glaubst Du, alle Aktionäre von Tesla, die ja im Moment auch sehr leiden unter der Politik von Trump, auch weil der Staat das Geld nicht reinsteckt, aber ich glaub, das ist gar nicht der Hauptgrund, warum's Tesla schlecht geht, sondern auch einfach, wenn man diesen Konflikt zwischen diesen beiden mächtigen Männern spürt und das einfach als Gefahr und Bedrohung wahrnimmt. Glaubst Du, dass die vielleicht auch ganz bewusst dann einen Elon Musk wählen, weil sie sich erhoffen, dass die Aktie dadurch besser läuft? Ich meine, ja, das wäre ja son bisschen wieder zurück zu diesem Prozess, dass die die politische Macht haben, die auch die erfolgreichsten Unternehmer sind, dadurch, dass sie die meisten Leute hinter sich haben.
[00:15:58] Joana Cotar:
Wenn sie so weit denken, dann dann könnten die das machen, ne. Ich kann mir vorstellen, dass viele Aktienbesitzer von von ihrem Musk Unternehmen gestern die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben und gesagt, what the hell, ja. Konzentrier dich auf die Wirtschaft, lass die Politik bleiben, Weil aufgrund seiner Einmischung in die Politik ist ja Tesla so runtergefahren. Die Linken haben ja eine massive Kampagne gegen Tesla gefahren und die Autos beschädigt und alles, was dazugehört. Es kann aber natürlich auch den gegenteiligen Effekt haben. Es kann natürlich sein, wir pushen den, damit pushen wir unsere Unternehmen. Bleibt abzuwarten, wie wie die Aktionäre dann tatsächlich denken.
Mhm. Aber ich Das ist sehr spannend. Ja. Das wär wie 'n gewählter König dann am Ende. Ja. Ich find's aber auch spannend, weil Du hast vorhin gesagt, er ist auch so erfolgreich, weil er so viel Steuergelder bekommen hat, so viel Subventionen. Und das ist ja jetzt genau das, wo Trump ihn angreift und sagt, wir gucken jetzt mal genau hin und setzen unsere Doge Abteilung, also eigentlich Musks Abteilung daran, zu gucken, wie viel Subventionen bekommen die Unternehmen von Elon Musk und ob wir da nicht ganz viel Geld sparen können, wenn wir ihm die Subventionen langsam streichen, weil so geht das nicht mehr. Das war die Aussage von Trump und die Reaktion von Musk, streich sie jetzt zwar alle und sofort. Also er hat Trump direkt aufgefordert, alle Subventionen für seine Unternehmen zu streichen.
Er ist voll in, so wie's ausschaut, ne. Er ist wirklich wütend über das, was Trump gemacht hat und dass er das verraten hat, wofür diese beiden Männer eigentlich angetreten sind in der Präsidentschaftswahl. Weil sind wir ehrlich, Trump hat diese Wahl nicht alleine geworden. Der Hype Elon Musk und und all das, was er gemacht hat, hat massiv dazu beigetragen. Und dann ist das passiert, was in der Politik oft passiert. Der eine macht Politik und der andere setzt auf gesunden Menschenverstand.
[00:17:40] Roman Reher:
Mhm. Also das mit der Aussage von Musk hab ich gar nicht gesehen, aber das also das Problem ist, man kann das immer nur von außen so bewerten, ne. Wir reden von 'nem Multimilliardär, von von dem reichsten Menschen der Welt und wir reden von dem mächtigsten Mann der Welt. Und natürlich kann auch alles, was wir sehen, nach außen Theater sein. Aber dafür sind die Dinge, die Anschuldigungen, die gemacht wurden, zu heftig. Ich meine alleine, dass Musk indirekt 'nem Trump unterstellt auf ja, Teil dieser ganzen Epstein Geschichte zu sein, und zwar in 'nem kriminellen Maße, das sind schon heftige Anschuldigungen, die auch so rufschädigend sind, die nicht mehr zum Laientheater passen, also in meinen Augen, weil's einfach schon an der Stelle auch zu weit geht, was er auch später gelöscht hat.
Wobei ich halt nicht meine, dass dieser Prozess an sich schrecklich zu weit ginge aus der Perspektive, sondern aus 1 Perspektive 1 Laientheaters heraus. Also das passt dann nicht mehr zusammen in meinen Augen. Das Nächste ist halt, dass wenn er halt jetzt sagt, ja, streicht die Subventionen, sich wahrscheinlich zahlenmäßig auch ziemlich im Klaren darüber ist, wie die Unternehmen dann aussehen würden und weiter funktionieren würden, ohne die ganze staatliche Unterstützung. Und das kann wiederum 'n sehr positives Bild darauf sein, dass er sagt, ja gut, die Subventions haben haben's mir leichter gemacht, aber ich käme auch ohne klar. Und das würde vielleicht niedrigere Aktienkurse bedeuten, aber nicht bedeuten, dass das Unternehmen sich zusammenbricht oder nicht mehr Konkurrenz, wenn ich zu den chinesischen Herstellern wär und vielleicht auch aus dieser erst geschwächten Situation wieder wachsen kann. Weil sonst würd er's wahrscheinlich nicht so sehen. Man darf halt nicht vergessen, für ihn besteht da auch einen gewisses Liquidierungsrisiko, vorsichtig gesagt.
Wenn man halt sich klarmacht, also viele Linke sagen auch so, ja, der ist ja so reich, der könnte jetzt den Welthunger stillen oder stoppen, der hat ja irgendwie 400000000000 Dollar. Die Wahrheit ist, so viel haben sie nicht. Das ist das alles wert, die ganzen Anteile, die sie haben. Aber was man dabei vergisst, ist die ganze Schuldenseite. Und son Elon Musk kauft Twitter ja nicht, indem er das Geld auf der hohen Kante liegen hat, es einfach mal ausgibt, statt den Welthunger zu lösen, sondern er nimmt seine Anteile, seine Tesla Aktien, hinterlegt sie als Sicherheit und kriegt davon 'n Kredit, neu erschaffen das Geld.
Und dieser Prozess führt halt dazu, dass wenn jetzt die Tesla Aktie fallen, auch die Sicherung für diesen Kredit fällt in in Kaufkraft. Und das kann irgendwann sein Gesamtkonstrukt bedrohen. Er kann durchliquidiert werden, sonem Kaskadeneffekt und dann ist er nicht mehr der reichste Mann der Welt, sondern Broke. Und das kann passieren. Ich weiß jetzt nicht genau, wie gravierend die Zahlen da aussehen und was passieren müsste, damit das passiert, aber eine gewisse Gefahr besteht da schon und er scheint das Risiko einzugehen. Also man muss sich einfach klarmachen, dass er in dem Moment, wo er solche Dinge sagt, durchaus mit dem Feuer spielt und sich auch dieses diesem Risiko bewusst ist. Ja. Und dass das trotzdem wichtiger ist. Ja. Also ich glaub tatsächlich, dass alle die, die in sein Unternehmen involviert sind, gestern erst mal gedacht haben, Gottes willen, ja? Das das ist nicht gut für uns.
[00:20:33] Joana Cotar:
Aber das zeigt mir auch, dass er's ehrlich meint. Also jemand, der bereit ist, son Risiko einzugehen, die Subventionen vom Staat verlieren, sich mit dem mächtigsten Mann der Welt anzulegen, das zeigt mir, er meint es wirklich ehrlich, weil die politischen Ziele, die er hat, die er erreichen möchte, eben einen Sparkurs, das Land konsolidieren, vernünftige Politik machen, freiheitliche Politik machen. Dass eben das so wichtig ist, dass er sagt, ich bin durchaus bereit, dieses unternehmerische Risiko einzugehen, etwas für dieses Land zu erreichen. Und das sind für mich immer die besten Voraussetzungen, dann tatsächlich in die Politik einzusteigen, anstatt zu sagen, na ja, gut, ich hab jetzt hier studiert und jetzt geh ich in die Politik und dann bekomm ich 16000 Euro im Monat und das mach ich 25 Jahre und dann bekomm ich 6000 Euro Rente. Das ist die Motivation von anderen Politikern, in die Politik zu gehen. Und deswegen find ich's immer so toll, wenn Menschen von außerhalb reinkommen und sagen, ich möcht hier was verändern, weil ich dran glaube, dass ich etwas verändern kann. Und ich glaube fest daran, dass die Richtung richtig ist, die ich einfahre.
Und ich drücke die Daumen. Ich bin wirklich sehr gespannt, was daraus wird, was für einen Kurs Amerika demnächst einschlägt. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Big Computing for Bill wird in der ersten Zeit positive Auswirkungen haben. Ich mein, wenn Du so viel Schulden machst und und dann investierst, dann dann gibt's erst mal 'n Aufschwung in The Long Run wird sich herausstellen, was das für eine Politik tatsächlich ist. Und dann kann man nur Amerika die Daumen drücken, dass dann jemand dabei ist, der sagt, ich weiß mir, wie's dies wirklich geht und wie der richtige Weg ist und wie wir die Menschen zum zu mehr Freiheit bringen.
[00:22:05] Roman Reher:
Ja, das ist ja immer der Effekt. Wenn Du neues Geld erzeugst, erst mal geht die Wirtschaft hoch, aber dann leidet sie doppelt, weil das Problem einfach ist, dass Du über neues Geld nicht wirklich mehr Kaufkraft erzeugst, sondern diese eigentlich nur aus der Gesellschaft umverteilt. Eine Kaufkraft, die sie sowieso irgendwann hätte eingesetzt. Jetzt nimmst Du dir die Kaufkraft vorweg. Das heißt, Du hast in Zukunft eigentlich so gesehen in der Gesellschaft weniger Kaufkraft und die Wirtschaft wird wieder leiden. Das heißt, dieser Prozess ist der Grund, warum's so schlimm ist. Also es ist halt wie bei sonem Drogensüchtigen, ja. Der trägt den nächsten Schluck Alkohol, denkt, jetzt geht's ihm wieder gut, son son Alkoholabhängiger.
Eigentlich müsste er clean werden, ja. Klar, die nächste Flasche Bier, die fühlt sich gut an und jetzt sind erst mal die ganzen Nebeneffekte weg und der Entzugsmoment ist weg, aber langfristig kommst Du dem Tod einfach näher mit diesem Prozess. Und das ist das Problem auch bei diesem, ja, wir drucken wieder Geld, unsere Probleme zu lösen. Das ist einfach nicht die Lösung. Also das ist das Gleiche wie wie Deutschland. Ist genau das Gleiche, was wir jetzt erleben werden mit dem Sondervermögen
[00:22:58] Joana Cotar:
Sondervermögen mit den mit den Sonderschulden, die wir gemacht haben. Das wird sich am Anfang positiv auswirken und in 'n paar Jahren wird uns das halt in den Hintern beißen. Das ist das völlig klar. Und ich glaub, die Fachleute, die Wirtschaftsleute, die wissen das auch ganz genau, aber wir sind auf 'nem Kurs, weil wir im Moment keine Partei haben, die tatsächlich sagt, wir müssen diesen diesen Kurs stoppen. Und genau das sagt, was Elon Musk sagt, ja? Wir müssen konsolidieren, wir müssen anfangen zu sparen, wir müssen den Staat massiv runterbauen. Das ist das, was es letztendlich braucht.
[00:23:27] Roman Reher:
Lass uns noch mal ein weiteres Thema ansprechen. Wie könnte Trump darauf reagieren? Weil wir haben jetzt seit den letzten Tagen noch bevor Musk dieses Vorhaben, eine Partei zu gründen Ich mein, das das schwankt schon die ganze Zeit son bisschen Das war immer mal wieder irgendwie so am Rande Thema, aber keiner hat, glaub ich, geglaubt, dass er's wirklich tut. Trump hat vorn paar Tagen getweetet, wir sollten Elon Musk vielleicht wieder nach Südafrika schicken und mehr oder weniger mehr oder weniger ihm des Landes verweisen. Glaubst Du, wenn Musk ihm wirklich gefährlich wird, dass so was passieren könnte?
[00:24:04] Joana Cotar:
Nicht, dass ich es ihm nicht zutrauen würde, dass er's nicht versucht. Deswegen sag ich. Ich hab ich hab gestern schon mit jemandem gescherzt, zuerst steckt er ihn in irgend 'n Abschiebeknast nach Florida in dieses Allegator Alcatraz und dann nachher verschiebt er ihn zurück nach Südafrika. Würde ich ihn Kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das in Amerika funktioniert. Also bei bei aller Liebe und und bei all dem, was er da was er da tut und wie er die illegalen Migranten abschiebt, das wird ihm, glaub ich, nicht gelingen. Aber ich glaube, er wird unfassbar toben in seinem Oval Office. Ich mein, das ist ein Mann mit 'nem Ego bis zum Gehtnichtmehr.
Und er hat jetzt den den zweiten Mann mit 'nem Riesen Ego gegen sich, von dem er eigentlich gedacht hat, wir arbeiten zusammen. Und ich glaub, diese verletzte Stolz und dieses verletzte Ego, das wird noch zu ganz, ganz vielen Tweets führen. Wir werden noch ganz, ganz viel von von Trump über Musk lesen. Stellt das Popcorn schon mal bereit. Absolut. Und ich mein, die Antworten von von Musk werden dementsprechend sein, weil der lässt sich ja auch nicht lumpen. Also von daher Nein, der der sieht ja auch schon vollkommen auf. Genau.
[00:25:07] Roman Reher:
Manchmal hab ich den Eindruck, Musk ist son siebzehnjähriger, der nicht schlafen gehen will, nachts 3 aufm WC sitzt und völlig übermüdet, aber auch emotional komplett aufgeregt irgendwelche Tweets verfasst. So Ja. So wirkt das auch nicht.
[00:25:25] Joana Cotar:
Ja. Aber der Typ ist authentisch, ja? Also was Du ihm wirklich nicht vorwerfen kannst, ist ist die fehlende Authentizität. Was die meisten Politiker haben, die die kennst gar nicht. Du weißt gar nicht, wie die wirklich sind. Aber der Typ ist einfach, wie er ist. Den den bekommst Du so, wie er ist. Und ich bin auch wirklich gespannt, wie jetzt dein Umfeld reagiert, weil diese ganzen Investitionen, die er macht, die kann er zum einen machen, wie Du's erklärt hast, ne, dass er dass er Schulden aufnimmt, zum anderen macht er ja Investitionsrunden, ja. Redet ja mit Investoren, auch Twitter hat er nur kaufen können, weil andere ihm dabei geholfen haben. Und ich bin gespannt, wie all diese
[00:25:59] Roman Reher:
Männer und Frauen, die regelmäßig bei ihm investieren, auf so eine Ankündigung reagieren und wie sich das dann tatsächlich in
[00:26:08] Joana Cotar:
das ist ja auch Wenn die ihn alle unterstützen, das sind das sind teilweise große Namen. Das sind große Tech Leute, die die bei ihm sind. Wenn die ihn politisch unterstützen würden, wär das noch mal spannender.
[00:26:18] Roman Reher:
Ja, das könnte sein, dass sich so diese ganze Technokraten Bubble auf einmal hinter Musk stellt. Und da muss man einfach, wie ich das gar sag, dieses Zitat zum Beispiel war ja von Peter Thiel. Und alleine wenn solche, zum Beispiel Peter Thiel, der bei Palantir oder mit Palantir, na ja, Sicherheitssoftware und Technologie baut und und Kriegs-, Spionagetechnologie für den Staat baut, wenn so 1 sich auf einmal hinter Musks stellt, das wäre auch eine unfassbare politische Kraft alleine aufgrund der der staatlichen Notwendigkeit an dieser Technologie, die Amerikaner als als, ja, wie sagt man, Militärmacht zu sichern und so weiter. Also man muss sich einfach klarmachen, das kann richtig heftige Auswirkungen haben und wie Du sagst, das ist interessant, wer sich hinter ihnen stellen wird, Ja. Wer auch den Konflikt mit Trump nicht scheut. Ich glaub aber, dass Trump grade auch sehr angeschlagen ist in, also vor 2, 3 Monaten wär das noch nicht möglich gewesen, glaub ich, ne. Das da dann, da hätte Trump noch sehr viel Rückhalt gehabt, auch bei vielen Republikanern und die hätten geguckt, aber der hat ja wirklich, seit er jetzt gewählt wurde, so viele Fehlentscheidungen getroffen. Da sind wenige gute Entscheidungen bei gewesen und viele der Dinge hat er sich komplett übernommen und viel zu große Töne gespuckt, ne. Er wird den Krieg sofort beenden mit Russland, Ukraine, da ist de facto gar nix passiert, außer dass die Fronten vielleicht noch weiterverwertet wurden.
Dann hat er mit der ganzen Zinsthematik, Zollthematik sich komplett eine Ei gelegt, ja. Es ist komplett nach hinten losgegangen. Die ganze Verschuldung des Staates, die jetzt durch den Big Beauty for Bill vorangeht, aber auch die Zentralbank, die überhaupt nicht auf ihn hört und die Zinsen gesenkt hat, sondern das Gegenteil ist passiert, die halten daran fest an dem Kurs und das führt dazu, dass er auch die neuen Staatsanleihen oder die alten Staatsanleihen, die ablösen muss, jetzt so Rentenzinsschulden ablösen muss. Also da hat ja wirklich alles vor die Wand gefahren grade. Also das ist strategisch alles schlecht gewesen, was er gemacht hat. Und jetzt ist, glaube ich, auch der richtige Moment für Musk, da genau in diese Kerbe die Leute abzuholen, die unzufrieden sind, ja. Vielleicht auch bevor der Big Bio Vogel Wirkung zeigt.
[00:28:23] Joana Cotar:
Ich ich glaube auch, dass grade diese Auseinandersetzung mit Russland bei vielen Republikanern nicht gut angekommen ist. Die sind es gewöhnt, dass Amerika die Weltmacht ist und dass ein Putin über einen amerikanischen Präsidenten lacht, weil der sowieso nur redet und sowieso nichts tut. Ich glaub, das das nagt am Ego von dem einen oder anderen Amerikaner. Auf der anderen Seite ist natürlich grade, wenn Du Peter Thiel erwähnst und die ganze Tech Bubble in Amerika, Du hast natürlich auch die Skeptiker und teilweise zurecht die Skeptiker. Weil Palantir wird ja nicht nur für Gutes benutzt, Palantir wird ja für Überwachung genutzt und das kann sich auch gegen die eigene Bevölkerung richten. Und die haben Das ist ja ziemlich. Ja und die haben natürlich dann die Panik, dass die Tech Boys übernehmen und dann dementsprechend selber alles kontrollieren. Und dann gibt es auch die die Ich hab gestern grad im Buch gelesen, dass Elon Musk mit dem Neurolink das alles nur macht, uns dann allen 'n Chip einzusetzen und die verwundeten Soldaten aus dem Krieg dann wieder zu reparieren, ja, damit die dann wieder laufen können, damit sie mal sie wieder in den Krieg schicken kann. Keine Theorie, die es in diesem Land nicht gibt, aber das sind halt diese Verschwörungstheorien, die auch vor allen Dingen in in in der Mager Bewegung natürlich Platz haben, zu sagen, guck mal, die Tech Boys, das sind auch die gefährlichen.
Also da hat er auch Gegenwind zu erwarten. Völlig klar, wenn er sich mit diesen Leuten zusammentut und sagt, wir wir bauen hier irgendetwas auf, weil die Bevölkerung teilweise zurecht dann die Bedenken hat, na ja, ne, mit sonem Peter Thiel gucken wir mal, wie das dann wird.
[00:29:49] Roman Reher:
Ja, also ich bin auch gespannt, aber also grade diese Verschwörungstheorien rund Neuralink und so, jede neue Technologie, die dem bisherigen überlegen war, hat gewisse Gefahren mit sich gebracht. Aber man muss sich halt klarmachen, dass es nichts gibt, was nicht auch 'n Gegenspieler bekommt und auch diese neue Technologie. So, wenn wir mal überlegen, also laut Musk will er seine Optimus Roboter für die zwanzig- bis 30000 Dollar auf den Markt bringen. Stell man sich mal vor, man gibt 30000 Dollar aus, bei 30000 Euro, dann hat man hier son Gerät zu Hause, was einem, weiß ich, beim beim Kochen hilft und sauber machen, aber für dich auch einkaufen geht. Dann bist Du im Supermarkt davon mal Ränder über diese Roboter durch die Gegend. So, und jetzt stell dir einfach mal vor, Musk sagt so jetzt wie bei wie bei iRobot, alle böse, ja. Das rote Licht geht auf und ja, da musst Du auch mal gegen sone Maschine kämpfen.
Nur in der Theorie, Angst wird da sein oder Fehfunktion. Das Ding dreht auf einmal durch und schlägt sich, ja, weil irgendwas nicht stimmt. Kann ja passieren. Und dann willst Du nicht, dass irgendwie deine Kinder tot schlägt oder irgendwas Schlimmes passiert. Ich bin mir sicher, es passiert ein-, zweimal 'n Unfall mit solchen Geräten und dann werden wir Menschen Lösungen bauen, was sich irgend eine vielleicht Waffe, die 'n elektromagnetischen Impuls gibt und son Ding sofort außer Gefecht setzt oder so. Also sich klarzumachen, es wird nie Technologie nur in eine Richtung geben. Wir finden immer Technologie in alle Richtungen. Von daher sollte man nicht so die Angst haben vor dieser vor Technologie im Allgemeinen. Da kann man viel drauf spinnen. Das ist schon richtig. Man kann auch übers Internet viel drauf spinnen, was was man damit alles noch machen kann, aber es, man muss auch immer die Vorteile sehen, die uns diese Dinge bringen. Von daher seh ich da, klar, Du hast vollkommen recht, die Bewegung ist da, die damit 'n Problem hat und die wirst Du auch mit schlauen Worten nicht überzeugen können, ja. Die wollen ja auch einfach gegen irgendwas kämpfen. Das ist ja so.
Ich glaube aber, dass diese Bewegung gar nicht so groß ist wie die Leute, die hinter Musk stehen, alleine schon, weil sie vielleicht durch Musk viel Geld verdient haben oder auch durch die Technologien
[00:31:47] Joana Cotar:
viel Vorteil haben, ne, und einfach auch Fans sind. Und er hat, glaube ich, mittlerweile viel politische Kraft dadurch, ja. Ja, und man muss sich diese Projekte auch immer genau angucken. Also dieses Geraune über Neurolink und und all das, einfach mal richtig hinschauen, was für Möglichkeiten das tatsächlich Menschen eröffnet. Und es gibt ja die ersten Patienten, die die Neurolink schon implantiert haben, die plötzlich wieder mit der Außenwelt kommunizieren können, die mit ihren Gedanken den die den Mauszeiger bewegen können, die mit ihren Gedanken tippen können. Jetzt gibt es, glaub ich, den ersten Patienten, der sich das einsetzen lässt, wieder laufen zu können.
Das sind medizinische Fortschritte, die hat man sich vor 'n paar Jahren nicht vorstellen können. Und natürlich kann man das fürs Böse ausnutzen, ja, gar keine Frage. Aber dass sich jemand hinstellen und sagt, ich entwickel so was, ich versuch wirklich, dass die dass die, die nicht laufen können, wegen da laufen können und dass die, die in ihrem Körper gefangen sind, mit ihren Gedanken etwas steuern können, das ist erst mal großartig, ja? Und wenn Du dir denkst von Neurolink über wir fliegen zum Mars über Tesla, was dieser Mann schon alles auf die Beine gestellt hat, wieso nicht auch in der Politik?
[00:32:53] Roman Reher:
Ja, ich bin sehr gespannt. Also, was glaubt ihr, wird Musk nach Südafrika abgeschoben oder revolutioniert er die US amerikanische Politik und erschüttert das ganze Geschehen? Ich meine, wenn er damit erfolgreich ist, kann das auch 'n Playbook für andere Demokratien sein, die so in dem Prozess festgefahren sind, sich nicht mehr bewegen. Und wir werden Ich mein, Have Miley gerade ist sehr erfolgreich. Man sieht das, die Zahlen gehen hoch. Er hat das ja auf diesen klassischen Wege gemacht, aber vielleicht gibt's auch andere Wege hin zu 1, ja, wieder mehr marktwirtschaftlichen Gesellschaft.
Vielleicht dieser Weg. Vielleicht hat Elon da ja was gefunden in der Historie, was möglicherweise funktioniert. Wir werden's Ja. Hoffentlich in den alten
[00:33:34] Joana Cotar:
griechischen Weg und gucken, ob er erfolgreich ist.
[00:33:37] Roman Reher:
So sieht's aus. Gut. Johanna, vielen Dank für deine Zeit. Für euch da draußen, danke fürs Zuhören. Haut mal gerne in die Kommentare, was ihr dazu glaubt. Also es interessiert uns wie immer sehr. Einfach vielleicht haben wir auch irgendwas noch übersehen, was noch der große Plan dahinter sein könnte. Und dann sehen wir uns bald wieder, würd ich sagen. Abonniert uns überall, wo ihr uns hört und seht und teilt gerne unsere Inhalte, auf jeden Fall erlaubt. Danke dir, Johanna und noch 'n schönen Sonntag. Danke dir, Roman. Bis dann. Tschau. Tschau.
Einleitung und Vorstellung
Elon Musks politische Ambitionen
Das Parteiensystem der USA
Historische Perspektive auf Politik
Einparteiensystem und Kritik
Musk's Strategie: Die Epaminondas-Methode
Ziele und Herausforderungen von Musks Partei
Vergleich mit der Schweiz: Kontrollinstanz
Musk als disruptiver Politiker
Finanzielle Risiken und Chancen
Tesla, Aktionäre und politische Einflüsse
Motivation und Risiken von Musk
Trumps mögliche Reaktionen
Technologie und politische Unterstützung
Verschwörungstheorien und Technologie
Abschluss und Ausblick